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KI im Finanzwesen: Die Zukunft von Shared Services

Bei der Anwendung von KI auf Kerngeschäftsprozesse übertrifft der Hype noch oft die Realität – sowohl was ROI als auch tatsächliche Nutzeradoption angeht. Dennoch müssen Shared Services Center sich auf eine Zukunft mit KI vorbereiten, wenn sie nicht abgehängt werden wollen. Und das ist ihnen auch bewusst.

Zwei Drittel der Shared Services Center planen, im nächsten Jahr erstmals KI-gestützte Business Intelligence und Analytik einzusetzen, und 70 % sagen, dass sie in Zusammenarbeit mit ihrer IT-Abteilung das Potenzial generativer KI-Lösungen für ihr Unternehmen ausloten werden.

Shared Services führen Kostensenkungs-Initiativen an

Künstliche Intelligenz ist eine leistungsstarke Technologie für Shared Services Center und kann ihnen helfen, effizienter zu arbeiten. Mit fortschreitendem Reifegrad der Technologie und wachsendem Erfahrungsschatz der Unternehmen können Shared Services Center mit KI gängige Anwendungsfälle wie die Verbesserung der Servicequalität, die Sicherung von Compliance und Kostenreduktion angehen.

Diese ersten KI-Anwendungen kommen zu einer Zeit, in der mehr als 80 % der Shared Services-Einrichtungen zu wichtigen Stützpfeilern der digitalen Transformationsstrategie von Unternehmen geworden sind. Rund 27 % der Shared-Services-Teams sind laut SSON inzwischen hauptverantwortlich für die Kostensenkung im Unternehmen. 

Duplikate finden: KI-Anwendungsfälle in der Kreditoren- und Debitorenbuchhaltung 

Werfen wir einen Blick auf eine Reihe von Anwendungsfällen, die zeigen, wie Shared-Services-Teams erfolgreich die Führung übernehmen und KI nutzen können, um Effizienz und Wertschöpfung in der Kreditoren- und Debitorenbuchhaltung zu steigern.

1. Erkennen von Rechnungsduplikaten in der Kreditorenbuchhaltung

Bei herkömmlichen Invoice-Matching-Ansätzen werden in der Regel zahlreiche Rechnungsduplikate übersehen. Mit Hilfe von KI-Lösungen können Shared-Services-Teams sowohl exakte als auch „unscharfe“ Rechnungsduplikate erkennen und so doppelte Zahlungen an Lieferanten verhindern. Denken Sie an Duplikate, die nicht genau übereinstimmen, aber ähnliche Rechnungsnummern, Daten, Mengen oder Preise haben.

2. Schutz vor doppelten Abzügen in der Debitorenbuchhaltung

Um Umsatzeinbußen zu verhindern, sollten Sie doppelten Rechnungsabzügen den Riegel vorschieben. In diesem Anwendungsfall können KI-Algorithmen Transaktionsdaten, Rechnungen und Zahlungsunterlagen vergleichen, um zu ermitteln, welche Kunden mehr als einmal Abzüge in Anspruch genommen haben.

Konzentrieren Sie sich zuerst auf Ihre Prozesse, dann auf KI

Obwohl viele Shared Services Center die Chancen von KI längst erkannt haben, tun sich viele von ihnen immer noch schwer damit, ihre Prozesse entsprechend zu optimieren, um möglichst schnell Mehrwert aus KI zu ziehen.

So gaben Führungskräfte aus Finanzwesen und Shared Services an, dass die Prozessoptimierung in ihren Abteilungen weitgehend vernachlässigt wird. Nur 8 % optimieren ihre Prozesse kontinuierlich. Laut einer globalen Umfrage von 2023 haben mehr als drei Fünftel (62 %) im letzten Jahr keinen Prozess optimiert.

Dadurch riskieren Shared Services Center, sich selbst in ihrem Fortschritt auszubremsen. Denn solange KI nicht versteht, wie das Unternehmen und dessen Prozesse tatsächlich funktionieren, liefert die Technologie nur begrenzten Nutzen.

Geben Sie KI den nötigen Businesskontext – mit Prozessintelligenz 

KI-Modelle funktionieren nur so gut, wie die Daten, auf denen sie beruhen. Wenn Shared-Services-Teams also KI-Tools mit der Verbesserung realer Szenarien beauftragen, kommt die Technologie nicht weit. Einfach, weil sie nicht weiß, wie das Unternehmen wirklich funktioniert. Künstliche Intelligenz muss dieselbe Sprache sprechen wie die Prozesse, die das Unternehmen am Laufen halten, um wertvolle Erkenntnisse (und ROI) zu generieren.

Wie also können Shared Services KI effektiver einsetzen? Geschäftsprozesse durchlaufen eine Vielzahl von Systemen – und erzeugen bei jedem Schritt Datenspuren.Mit Hilfe von Process Mining können Shared-Services-Teams diese Datenspuren auswerten und visuell rekonstruieren, was im jeweiligen Prozess abläuft. Durch die Kombination dieser Informationen mit anderen Technologien – gebündelt zu Prozessintelligenz – erhält Künstliche Intelligenz den notwendigen Businesskontext, um Ihre Prozesse end-to-end zu verstehen.

Auch wenn ihr Unternehmenseinsatz noch in den Kinderschuhen steckt, wird generative KI zukünftig eine wichtige Rolle dabei spielen, wie Shared Services Center operieren und dauerhaft Mehrwert schaffen. Dank der Effizienz, Genauigkeit und Skalierbarkeit, die KI mit sich bringt, können Shared Services Center Routineaufgaben optimieren und eine bessere Ressourcenzuweisung für Aufgaben mit höherem Mehrwert gewährleisten. Wie sagt man so schön: Du bist, was du isst. Das Gleiche gilt auch für KI. Die Zeit ist gekommen, Künstliche Intelligenz mit Prozessintelligenz zu füttern.

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Casey Sanchez
Writer

Casey ist Autor bei Celonis. Zu seinen Veröffentlichungen gehören Artikel über Technologie, Technik und Finanzen für Deloitte, Exponent und Google for Startups. Seine Beiträge sind in der Los Angeles Times und als Markenartikel für Wired UK erschienen.

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